Das Fundament mit „tragender Rolle“ bei Bauprojekten
Ein solides Fundament bildet die Basis für die Standsicherheit und Langlebigkeit von Gebäuden und anderen Aufbauten. Entsprechend ist der Fundamentbau eine der wichtigsten Komponenten im Bauwesen und erfordert neben umfangreichem Know-How professionelle maschinelle Unterstützung. Welche Fundament Arten es gibt, und die Schritte von der Ausschachtung bis zur Bodenplatte, möchten wir in diesem Beitrag näher beleuchten.
Die Geschichte des Fundamentbaus reicht zurück bis zur Antike. Schon damals erkannten Bauherren die Bedeutung eines stabilen Untergrunds. Angefangen bei den Steinfundamenten der Römer bis zu den komplexen Gründungen moderner Wolkenkratzer durchlief der Fundamentbau bis heute etliche Veränderungen und Weiterentwicklungen. Heute stehen vielfältige Methoden und Materialien zur Verfügung. Je nach Bauwerk, Standort und Nutzung kommen Beton, Stahl und spezielle Kunststoffe zum Einsatz, die extremen Belastungen, z. B. durch Erdbeben, standhalten. In Kombination mit modernen Berechnungsmethoden, Software und KI werden die erforderlichen Parameter präzise und zukunftsorientiert ermittelt.
Fundament ist nicht gleich Fundament. Für die Herstellung der erforderlichen Stabilität sind je nach Art des Bauvorhaben, der Bodenbeschaffenheit und der zu tragenden Lasten unterschiedliche Fundamentarten verantwortlich:
Streifenfundament
Eines der häufigsten und bekanntesten Fundamentarten ist das Streifenfundament von Einfamilienhäusern. Es wird unmittelbar unter den tragenden Wänden angeordnet und leitet die Last des Gebäudes gleichmäßig in den Boden ab. Ein Streifenfundament eignet sich ideal für Bodenarten mit zuverlässiger Stabilität, die nicht zu Setzungen neigen und eine gleichmäßige Lastverteilung ermöglichen. Hiervon wie von der Last des späteren Bauwerks hängt seine Tiefe und Breite ab. Der Bau eines Streifenfundaments ist vergleichsweise unkompliziert und kosteneffizient, was es für private Bauvorhaben attraktiv macht.
Plattenfundament
Plattenfundamente (auch: Fundamentplatten) verteilen die Last eines Gebäudes über eine große Fläche, was Punktlasten minimiert. Sie finden entsprechend bei schlechten, zu starken Setzungen neigenden Bodenverhältnissen Anwendung. Auch bei Bauwerken, die aufgrund von schwerem Inventar eine flächige Unterstützung benötigen, wie z. B. Industriehallen, sind Fundamentplatten unverzichtbar.
Spezialgründungen
Wenn die oberen Bodenschichten nicht ausreichend tragfähig sind oder das Bauwerk besonders hohen Belastungen Standhalten muss, kommen s. g. Pfahlgründungen zum Einsatz. Dies kann in Erdbebengebieten, bei Bauten über Wasser, auf Sand oder anderen weichen Böden der Fall sein. Bei dieser Methode werden lange Pfähle aus Stahl, Beton oder Holz in den Boden gerammt oder gebohrt, bis eine tragfähige Schicht erreicht ist, die eine Verankerung und damit Stabilität des Bauwerks gewährleistet.
Eine innovative Gründungslösung ist das Schraubenfundament, das auch als Erd- oder Schraubpfahl bezeichnet wird. Bei dieser Fundamentart werden lange, mit einer oder mehreren Schraubenflügeln versehene Stahlstäbe in den Boden eingeschraubt, bis eine ausreichende Tragfähigkeit erreicht ist. Schraubenfundamente eignen sich aufgrund ihrer einfachen Installation und Wiederverwendbarkeit optimal für temporäre Bauten und Strukturen, wie Übergangsbauten, Veranstaltungsbühnen oder Infrastrukturprojekte, und lassen sich mit minimaler Bodenstörung umweltschonend installieren.
Gründungsarbeiten erfordern die Unterstützung spezieller Geräte, und sei es nur eine Schaufel. In den meisten Fällen sind Erdbewegungsmaschinen am Start. Minibagger übernehmen überschaubare Ausgrabungen. Sie bereiten leichte und mittelschwere Böden für die Fundamentierung vor, indem sie z. B. Grasnarben abziehen, Flächen und Gräben in einer definierten Tiefe ausschachten und begradigen. Bei kleineren Projekten, wie z. B. dem Bau einer Sitzecke oder der Installation eines Kinderspielgeräts, reichen bereits kompakte 1 Tonnen Bagger wie der MB 110 K, der günstig gemietet wird, aus. Sie erledigen ansonsten mühselige händische Grabarbeiten schnell und leistungsstark, wobei auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt: Einen Kleinbagger bedienen gelingt nach Einweisung und ein wenig Übung so gut wie jedem.
Bei steinigem oder wurzeldurchzogenem Boden, oder wenn größere Grabtiefen, Arbeitsradien oder Ausschütthöhen gewünscht sind, sollte ein Raupenbagger mittlerer Größe gewählt werden. Bagger wie der RB 350 K graben über 3 Meter tief und brechen auch härtere Böden oder vorhandene Deckschichten auf. Trotz ihrer Leistungsstärke punkten Raupenbagger mit Kompaktheit und agieren dank Kurzheckbauweise in beengten Bereichen, neben Straßen oder in Kleingärten, kontrolliert und flexibel. Gummiraupenketten gewährleisten sanfte Fahrten über druck- und kratzempfindliche Flächen wie Asphalt.
Bei größeren Projekten oder bei sehr schwierigem, felsigen Boden werden kräftigere Bagger ab 5 t aufwärts eingesetzt. Schwere Kettenbagger wie etwa der KB 1550 K sind für umfangreiche Ausschachtungen im Gebäudebau oder Straßenbau zuständig.
Weitere Baumaschinen, die im Fundamentbau zum Einsatz kommen, sind Radlader. Sie transportieren und verladen Erdreich, Baustoffe und individuelle Baumaterialien. Kategorisiert nach Ladevolumen, sind Radlader wie der RL 100 mit 1 cbm Schaufel zur Miete für größere Projekte geeignet, während kompaktere Lader und Kompaktlader auch privat genutzt werden. Auch Muldenkipper sind wichtige Hilfsmittel, können in kleiner Ausführung als motorisierte Schubkarre private Bauprojekte unterstützen oder im Großformat viele Kubikmeter Erdreich über das Baustellenareal abtransportieren, es in Baugruben abkippen oder auf einer Halde sammeln. Wo Flächen für eine Bebauung vorbereitet werden, sind ebenfalls Planierer und Verdichtungsmaschinen im Einsatz. Rüttelplatten oder Walzen plätten und befestigen Flächen vor dem Betonieren tiefenwirksam.
Abhängig von der Art des Fundnaments, den Bodenverhältnissen und dem Umfang des Projekts unterstützen weitere Maschinen, z. B. Planierraupen, Zwangsmischer, Betonierpumpen, Bohrgeräte und Mörtelmischer. Die Maschinen Miete bietet den Vorteil, dass für jedes Projekt die bedarfsgerechte Technik zur Verfügung steht, ohne dass langfristige Investitionen getätigt werden müssen.
Der Hausbau in Eigenregie ist zwar grundsätzlich möglich, bleibt jedoch die Ausnahme. In der Regel wird die Ausführung solcher Bauprojekte in unternehmerische Hände gegeben. Kleinere Bauten wie Gartenhütten, Carports, Grillplätze oder Terrassen sind jedoch oft DIY-Projekte. Da macht es Sinn, sich mit der Herstellung einer stabilen Gründung auseinanderzusetzen. Die wichtigsten Schritte bei der Herstellung eines Streifenfundaments möchten wir Ihnen darum an dieser Stelle nicht vorenthalten.
1. Planung und Vorbereitung
Vor Beginn der Bauarbeiten ist es wichtig, die Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Untergrunds zu bestimmen. Nur so kann die erforderliche Tiefe und Breite des Fundaments festgelegt werden. Anschließend wird Anhand der Baupläne die genaue Position des Streifenfundaments auf dem Baugrund markiert.
2. Ausschachten
Mit einem Bagger (oder, bei punktuellen Projekten, mit der Hand) wird der Boden entlang der Markierung ausgehoben. Die Tiefe hängt von den Bodenverhältnissen und der Last des späteren Aufbaus ab. In frostgefährdeten Gebieten muss das Fundament die Frosttiefe erreichen, um Schäden durch Bodenfrost zu vermeiden.
3. Erstellen einer Sauberkeitsschicht
Zur Entwässerung und um das Eindringen von Schlamm in das Fundament zu verhindern, wird eine dünne Schicht Kies oder Schotter eingebracht.
4. Einbringen der Bewehrung
In Abhängigkeit von der Last und den Anforderungen des Gebäudes wird eine Bewehrung aus Stahlstäben in den ausgehobenen Graben eingelegt. Auf diese Weise wird zusätzliche Stabilität geschaffen und die Gefahr von Rissen im Beton minimiert.
5. Betonieren
Endlich wird der Graben mit Beton ausgegossen, wobei darauf zu achten ist, die Bewehrung vollständig zu umschließen. Wichtig ist zudem die Verdichtung des Flüssigbaustoffs während des Gießens, um Luftblasen zu entfernen und eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Dies geschieht mit Rüttelflaschen, die in den Flüssigbaustoff eingesenkt werden. Durch Vibration werden die Bestandteile des Betons in Bewegung versetzt, Kleinstteilchen verkeilen sich, eingeschlossene Luft wird nach oben transportiert.
6. Aushärten lassen
Nach dem Gießen muss der Beton aushärten. So seltsam das auch klingt: Während des Trocknungsprozesses sollte das Material regelmäßig befeuchtet werden, um das gleichmäßige Aushärten zu fördern und Rissbildung zu verhindern. Wie lange die Aushärtung dauert, hängt von der Witterung und der Betonmischung ab. Die anfängliche Festigkeit ist meist innerhalb von 24 bis 48 Stunden erreicht. Leichten Belastungen, z. B. durch Begehen, hält der Beton bereits stand. In dieser Phase können ggf. bereits die Schalungen entfernt werden. Die vollständige Aushärtung dauert etwa einen Monat.
7. Abdichtung und Isolierung
In manchen Fällen muss das Fundament abgedichtet bzw. isoliert werden, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Insbesondere in feuchten oder wassergefährdenen Gebieten – z. B. in Flussnähe – kann das erforderlich sein.
Ist der Aushärtungsprozess vollstängig abgeschlossen und sind ggf. erforderliche Abdichtungsarbeiten erledigt, kann mit dem Aufbau der tragenden Wände bzw. Elemente sowie mit weiteren Bauarbeiten fortgefahren werden. Das Projektziel ist in Sicht!
Ein sorgfältig geplantes und gebautes Fundament ist der Schlüssel zu jedem erfolgreichen Bauvorhaben. Übertragen auf einen zuverlässigen Partner gilt das Gleiche! Als Vermieter unterstützen wir Sie von Anfang an mit kompetenter Beratung, zuverlässiger Technik sowie bei Anliegen rund um Ihr Bauprojekt.
Übrigens: Auch für alle nach der Fundamentierung folgenden Bauarbeiten stellt die Vermietung passende Maschinen und Geräte zur Unterstützung zur Verfügung. Seien es Arbeitsbühnen für sichere Montagen auf Höhe oder Maschinen für den Lastenhub, z. B. Teleskopstapler und Minikrane. Viele Mietgeräte, die für den Fundamentbau und andere Bauprojekte benötigt werden, sind nicht nur für gewerbliche sondern ebenfalls für private Kunden verfügbar. Mit maschineller Unterstützung geht vieles nicht nur unkomplizierter sondern um einiges sicherer und effizienter vonstatten.