Die Kipplast bezeichnet die maximale Last, die ein Radlader, Teleskoplader oder eine andere Baumaschine heben kann, bevor sie aufgrund von Instabilität kippt. Dieser Wert ist eine entscheidende Kenngröße für die Arbeitssicherheit und Leistungsfähigkeit von Maschinen mit Hubfunktion. Die Kipplast wird unter standardisierten Bedingungen ermittelt und gibt an, wann ein Fahrzeug durch eine zu hohe Last oder eine ungünstige Gewichtsverteilung aus dem Gleichgewicht gerät.
Die tatsächliche Nutzlast einer Maschine liegt in der Regel unter der Kipplast, da zur sicheren Handhabung ein Sicherheitsfaktor berücksichtigt wird. Besonders bei Teleskopladern oder Radladern mit beweglichen Auslegern kann sich die Kipplast je nach Auslegerstellung und Anbaugerät verändern. Auch Faktoren wie Bodenbeschaffenheit und Neigung des Untergrunds beeinflussen die Stabilität und damit die effektive Kipplast. In technischen Datenblättern wird die Kipplast oft in Verbindung mit der statischen Kippgrenze angegeben, die beschreibt, bei welcher Last die Maschine in eine instabile Lage gerät.
Die Berechnung der Kipplast erfolgt unter Berücksichtigung des Maschinengewichts, des Schwerpunkts und der Hebelwirkung. Hersteller geben diesen Wert häufig als 50 % oder 60 % der statischen Kippgrenze an, um Sicherheitsreserven zu gewährleisten. Für den sicheren Betrieb von Baumaschinen ist es essenziell, die Kipplast zu kennen und zu beachten, um Unfälle durch Kippen oder Umstürzen zu vermeiden. Moderne Maschinen sind oft mit elektronischen Lastmomentbegrenzern ausgestattet, die den Bediener frühzeitig vor einer Überlastung warnen.