Symbolische Übergabe zwischen Niftylift und BEYER-Mietservice

Kunden stehen ab sofort jeweils fünf neue Hybrid Gelenkbühnen des Typs GTB 208 EDK und GTB 280 EDK für einen sicheren Höhenzugang zur Verfügung. Jetzt fand die offizielle Übergabe mit Marcel Schepers, dem European Sales Manager von Niftylift statt. Im Interview erläutert Marcel Schepers die Besonderheiten der Maschinen und gibt einen Einblick in die Zukunft des Segments der Hubarbeitsbühnen.

Im Interview: Marcel Schepers
European Sales Manager Niftylift

 

Wie begann die Geschäftsbeziehung zwischen Niftylift und BEYER-Mietservice?

Da Niftylift mit seinen innovativen Produkten in der Arbeitsbühnenbranche bekannt ist und sich so Dieter Beyer und mein Vorgänger Mark van Oosten kennen- und schätzen gelernt haben, besteht diese Geschäftsbeziehung schon länger, und ich führe dieses nun sehr gerne fort.

Was sind aus Ihrer Sicht die drei stärksten Eigenschaften der beiden Bühnenmodelle GTB 208 EDK und GTB 280 EDK?

A. Gewicht- und platzsparende Abmessungen und einen geringen Hecküberstand bieten Vorteile im Transport und bei Arbeitseinsätzen. Wir alle wissen, dass auf den Baustellen immer weniger Platz zur Verfügung steht und somit vernünftiges Arbeiten immer schwieriger wird. Da hilft es den Kunden ungemein, wenn sie mit einem kleineren Gerät die gleichen Arbeiten erledigen können.

B. Die Arbeitsparameter der Maschinen sind gigantisch, was die seitliche Ausladung in Kombination mit einer hohen Korblast über die komplette seitliche Reichweite zeigt. Ohne uns jetzt mit den Maschinen anderer Hersteller vergleichen zu wollen.

C. Hybridbühnen sind wirtschaftlicher und ermöglichen eine höhere Auslastung, da sie vielseitiger einsetzbar sind. Sie haben, wenn man so will, „zwei Maschinen in einer“. Wenn sie die Maschine auch als Dieselgerät nutzen, benötigen sie dank der EU-Stufe-V Motoren keinen zusätzlichen Rußpartikelfilter, was natürlich auch Kosten und Zeitaufwand minimiert.

Was sind die Merkmale und Eigenschaften, die auch Sie als Hersteller von Gelenkbühnen begeistern?

Die Gelenkbühnen haben in der Grundstellung natürlich viel kompaktere Abmessungen, was sehr große Vorteile im Transport und der Lagerung mit sich bringt. Durch den „Knickpunkt“ sind Arbeiten an schwer zugänglichen Montagestellen oder Störkanten viel besser zu erreichen. Außerdem kommt man mit der Gelenkbühne näher an die Montagestelle heran. Dadurch kann man eine kleinere Maschine zur Ausführung der Arbeiten nutzen. Und oftmals ist es nicht möglich, eine Teleskopbühne zu nutzen, weil der Platz nicht gegeben ist, um so weit von der Montagestelle entfernt zu stehen, um diese dann zur Ausführung der Arbeiten zu erreichen.

Was hat sich in der Entwicklung der Hybridtechnologie vom Anfang bis zum neuen „Gen² Hybrid“ Parallelhybrid-Antriebsstrang verändert?

Niftylift hat als erster Hubarbeitsbühnen-Hersteller der Welt einen wirklichen Parallelhybrid-Antriebsstrang angeboten, der auf der GTB 208 EDK im Jahr 2007 eingeführt wurde. Seitdem sind wir immer ein Vorreiter in Sachen Hybridtechnologie gewesen und haben im Jahr 2018 unser Hybridsystem der zweiten Generation eingeführt, welches unter dem Namen „Gen2 Hybrid“ bekannt ist. In diesem System wird die in mehr als einem Jahrzehnt von Niftylift gesammelte Erfahrung mit Hybridtechnologie vollständig ausgenutzt, um eines der robustesten, zuverlässigsten und äußerst effizienten Antriebssysteme auf dem heutigen Markt zu bieten.

Was hat zu der Entwicklung des innovativen Arbeitskorbs mit ToughCage-Technologie geführt und welche Vorteile bietet dieser Arbeitskorb dem Kunden?

Wir von Niftylift haben jahrelange Erfahrung und versuchen immer, die Bedürfnisse unserer Kunden in der anspruchsvollen Vermietbranche zu erfüllen. Deshalb haben Entwicklungen bei der Produktgestaltung zur neuen Version von ToughCage geführt. Eine robuste, schlagzähe Kompositmaterial-Basis und Stahl größeren Querschnitts geben dem Korb zusätzliche Stärke und Haltbarkeit, was sowohl zum zusätzlichen Schutz des Bedieners als auch zu geringerem Risiko einer Beschädigung des Korbs führt. Der neue ToughCage widersteht nicht nur Beschädigungen, er nimmt auch viel der Stoßkraft auf und verhindert so Beschädigungen des Auslegers. Sollte das Geländer beschädigt werden, so kann dies schnell, einfach und günstig gewechselt werden. Außerdem ist der ToughCage leichter zu reinigen, zum Beispiel bei Farbverschmutzungen. Und sie wissen alle selber, dass ein Stahlkorb meist nach dem zweiten oder dritten Einsatz ziemlich mitgenommen aussieht, was einem ToughCage nicht passiert. Deshalb finde ich, dass eine Maschine mit ToughCage immer auch gepflegter aussieht.

Was macht das Sicherheitskonzept SIOPS aus und welche Vorteile bringt es dem Bediener? Welche weiteren Sicherheitskomponenten haben die Bühnenmodelle GTB 208 EDK und GTB 280 EDK außerdem?

Hubarbeitsbühnen bieten generell einen sicheren und effektiven Weg, Arbeiten in der Höhe auszuführen. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich der Bediener an verschiedenen Objekten, wie z. B. unter einem Stahlträger einklemmen kann. Solche Extremsituationen und Panik können dazu führen, unbeabsichtigt Bewegungen anzusteuern, die dann zu schlimmeren Verletzungen führen. SIOPS eliminiert anhaltend unwillkürlichen Betrieb, indem es alle Maschinenbewegungen unterbindet, wenn ein Bediener gegen die Kanten der Korbsteuerung gedrückt wird. Diese Funktion verhindert Verletzungen und kann unter Umständen auch Leben retten. Unser SIOPS ist ein mehrfach ausgezeichnetes System zum Schutze des Bedieners. Außerdem haben alle Geräte ihre Punkte, wo die Bediener sich anschnallen können. Hervorzuheben ist noch, dass die GTB 280 EDK sogar für drei Personen im Korb zugelassen ist. Außerdem haben alle Maschinen Rückschlagventile, so dass kein Arm absenken würde, wenn ein Hydraulikschlauch platzen sollte, Und auch die Räder sind alle ausgeschäumt, so dass es bei einem Einsatz nicht zu einem „Plattfuß“ kommen und die Maschine kippen könnte. Sensoren, die den Schrägstand und auch das zugelassene Gewicht im Arbeitskorb ständig prüfen, verhindern so auch unsachgemäßes Benutzen der Geräte.

Im Hinblick auf die Gen² Hybrid-Technik: Für welche Einsatzbereiche sind die Bühnenmodelle konzipiert?

Gruppenbild von zehn neuen Niftylift Gelenkarbeitsbühnen

Wie ich vorhin schon erwähnt habe, haben sie hier zwei Maschinen in einer. Sie haben 4x4 Maschinen, die im Dieselbetrieb, z. B. beim Aufbau einer Halle genutzt werden. Zugleich sind es auch Elektromaschinen, die mit ihren abriebarmen Rädern zum Innenausbau der Halle genutzt werden kann. Das heißt, die Maschine könnte im Grunde genommen auf der Baustelle bleiben und man muss die Geräte für die nächsten Gewerke nicht tauschen. Außerdem ist es auch möglich, die Batterien durch den Dieselmotor schneller zu laden als es durch eine Steckdose möglich wäre. Durch die kleineren umweltfreundlichen Dieselmotoren kann man diese Maschine auch ohne einen Rußpartikelfilter auf diversen Baustellen einsetzen, was anderen dieselbetriebenen Maschinen nicht gestattet ist.

Sie schreiben auf Ihrer Produktseite, dass die Arbeitsbühne GTB 208 EDK mit reinem Diesel-Motor maximale Traktion und Steigfähigkeit bietet und ideal für raues oder unebenes Gelände geeignet ist. Treffen diese Fähigkeiten auch auf die Hybrid-Variante zu?

Diese Fähigkeiten treffen auch auf unsere Hybridvariante zu, da die Maschine im Dieselbetrieb erkennt, ob Kraft benötigt wird und dann selbstständig die Batterien hinzuschaltet, um dann genügend Leistung zur Verfügung zu haben. Genauso arbeitet dieses System auch, so dass keine Leistung verloren geht. Wenn nicht die volle Leistung des Dieselmotors benötigt wird, wird die überschüssige Energie verwendet, um die Batterien zu laden.

Sie sagen, die Arbeitsbühne GTB 280 EDK sei wesentlich leichter und kompakter als ihre Wettbewerber. Welche Vorteile ergeben sich daraus und in welchen Einsatzbereichen sehen Sie die 28-Meter-Bühne?

Wir hören von vielen unserer Kunden, dass bei dieser Baustelle nur die Niftylift HR28Hybrid eingesetzt werden kann. Dies kann bei den verschiedensten Einsatzgebieten sein. Die Maschine kann z. B. bei der Wartung im Innenbereich als Batteriegerät eingesetzt werden, wo 19 m seitliche Reichweite mit 280 kg Korblast benötigt werden, oder bei Fassadenarbeiten, bei denen mit drei Personen arbeitet, und ohne dass man die Maschine umsetzen muss einen sehr großen Bereich abdecken kann. Oder wenn man an Montagestellen muss, bei denen der fast 10 m hohe Knickpunkt mit einer zusätzlichen seitlichen Reichweite gefordert wird. Glauben sie mir, die Einsatzmöglichkeiten der HR28Hybrid sind sehr vielseitig und mir würden noch viele Einsatzmöglichkeiten einfallen, die wir durch unsere Kunden zugetragen bekommen haben.

Welchen Stellenwert haben die Gelenkteleskopbühnen in Ihrem Herstellerprogramm?

Einen sehr großen Stellenwert, da wir von Niftylift nur Gelenkteleskopbühnen bauen. Das heißt aber auch, dass wir in dieser Produktsparte unser ganzes Know-how hineinlegen und somit unseren Kunden durch diese Erfahrung das Beste bieten können.

Niftylink ist ein umfangreiches digitales Analysetool zum Ablesen von bis zu 70 Parametern. Wo sind diese Daten abzulesen und welche Vorteile hat der Bediener während eines Einsatzes von diesem Tool?

Niftylink bietet detaillierte Maschinendaten und auch Fehlercodes in Echtzeit, um ein besseres Verständnis der Nutzung, Leistung und des Lebenszyklus der Maschinen zu gewährleisten. Niftylink bietet den Schlüssel zu einem höheren Maß an Effizienz und intelligenteren Geschäftsentscheidungen, um die Rentabilität zu steigern. Damit man auf diese Daten zugreifen und sie nutzen kann, haben wir zwei benutzerfreundliche Plattformen, unseren Niftylink-Manager, entwickelt, der die komplizierten CAN-Bus-Daten in übersichtliche und verwertbare Informationen übersetzt. Diese Daten helfen den Disponenten und Flottenmanagern die Geräte optimal einzusetzen.

Sind die Bühnen im Elektro-Antrieb auch für längere Einsätze nutzbar?

Alle unsere Geräte sind für einen Arbeitstag ausgelegt. Natürlich wissen wir alle, dass, wenn die Korblast bis ans Limit ausgereizt ist und „viele Meter“ gefahren werden, dann mehr Leistung verbraucht wird als bei Arbeiten, z. B. an einer Fassade, wo nur die Hub- und Senkbewegungen benutzt werden.

Welche Trends und Entwicklungen im Segment Gelenkteleskopbühnen sehen Sie in der Zukunft?

Ich denke, dass in Zukunft noch mehr Augenmerk auf die Batterieantriebe gelegt wird und diese noch effizienter und leistungsfähiger zu gestalten. Wir haben bei unseren rein elektrischen Maschinen nun alles auf Elektro-Direktantriebe umgestellt, wo wir bis dato schon sehr gute Resonanz erhalten haben. Sie sehen also, die Niftylift Zukunft hat schon begonnen…

Wir danken Marcel Schepers von Niftylift für das Gespräch.