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Japanische Baustellen: Kawaii und funktional

Dezember 2023

Wussten Sie schon, dass Baustellen in Japan niedlich sind?

Baustellen in Japan

„Kawaii“, ein Wort, das mit „niedlich“ oder „liebenswert“ übersetzt wird, ist ein Schlüsselelement der japanischen Kultur. Als Gegenbewegung zu traditionellen Normen und der strengen Gesellschaftsordnung findet sich die Kawaii-Kultur in fast allen Aspekten des täglichen Lebens wieder. Einschließlich an Orten, wo man es am wenigsten erwarten würde: auf Baustellen. Insbesondere auf japanischen Straßenbaustellen begegnen auch Touristen bunte Comic-Figuren mit übergroßen Köpfen und Augen. Und das nicht etwa auf Werbeplakaten. Tatsächlich sind die Sicherheitsausrüstungen, Absperrungen und Warnhinweise japanischer Straßenbauprojekte in der Regel im Kawaii-Design gestaltet. Was beim Gedanken an europäische Baustelleneinrichtung mehr als bizarr erscheint, hat doch einen erwiesenen Nutzen: Die niedlichen Designs ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und erhöhen so das Sicherheitsbewusstsein von Autofahrern, Fußgängern und dem Baustellenpersonal selbst.

Typisch sind Bauzäune in Form von Chibi-Charakteren oder Tieren. Ein weiteres Beispiel sind Warnschilder, die im Kawaii-Design gestaltet werden, um zu sensibilisieren und gleichzeitig wichtige Sicherheitshinweise auf ansprechende Weise zu vermitteln. Der japaneigenen Disziplin spielt „Kawaii“ übrigens in keiner Weise entgegen – Baustellen laufen hoch strukturiert und effizient ab – und erst recht nicht der gelebten Höflichkeit: So passiert man in Japan keine Baustelle, ohne freundlich zum Dank nickendes Personal und ein niedliches „Arigato gozaimasu“-Schild zu entdecken.

Indem ernste Themen wie Sicherheit auf Baustellen mit einem spielerischen und ansprechenden Design verbunden werden, schafft die Kawaii-Kultur eine Mischung aus Funktionalität und Ästhetik, die gleichzeitig zu einer positiven Wahrnehmung von Baustellen beiträgt. In vielen anderen Ländern werden Baustellen oft als lästig oder unattraktiv angesehen. In Japan hingegen können sie, dank des Einflusses der Kawaii-Kultur, zu einem Bestandteil des städtischen Lebens werden, der Neugier weckt und Freude bereitet. Dass diese Art von Baustellen-Ausstattung auch in Deutschland Fuß fassen könnte, ist wohl eher unwahrscheinlich. Wenn doch, sind wir als Vermieter natürlich dabei und werden zusätzlich zum Bagger, Radlader und Co. die passende Ausrüstung zur bedarfsgerechten Miete anbieten.