Wir haben unsere Transport- und Tiefladerflotte um sechs Fahrzeuge des Typs Volvo FH 420 mit Plateau-Aufbauten erweitert. Zur offiziellen Übergabe gab es den symbolischen Handschlag zwischen Klaus Seifert (Geschäftsführer von Zanner Fahrzeugbau GmbH) und Dieter Beyer (Geschäftsführer der BEYER-Mietservice KG). Die Plateau-Aufbauten verfügen über eine Nutzlast von 18 t und wurden speziell für den Transport von Arbeitsbühnen, Gabelstaplern, Teleskopladern und Baumaschinen konzipiert.

Im Interview: Klaus Seifert

Geschäftsführer der Zanner Fahrzeugbau GmbH

 

Was zeichnet die Plateau-Aufbauten aus?

Klaus Seifert: Unsere Plateau-Aufbauten sind praxiserprobt. Wir stellen diese Spezialaufbauten bereits seit mehr als 20 Jahren her. Die Aufbauten sind perfekt auf den Zielkonflikt, den die Ladung mit sich bringt, ausgerichtet. Zielkonflikte entstehen beispielsweise mit schweren Maschinen, die auf dem Außenrahmen entlang fahren, und bei Maschinen mit enormer Gesamthöhe. Weiterhin zeichnet die Plateau-Aufbauten aus, dass sie einen stabilen Aufbau, eine hohe Rutschsicherheit auch bei Schnee und Eis im Winter, eine niedrige Ladeflächenhöhe und einen kleinen Auffahrwinkel bieten. Zudem überzeugt die komfortable Rampenbedienung.

Für welche Aufgaben sind die Plateau-Aufbauten konzipiert?

Klaus Seifert: Die Plateau-Aufbauten sind speziell für den Transport von selbstfahrenden Arbeitsmaschinen, die hohe Anforderungen an die Transportlösung mitbringen, konzipiert. Solche Anforderungen sind beispielsweise ein möglichst geringer Rampen-Auffahrwinkel, die Möglichkeit zum Überfahrt des Transportgutes auf Stationär-Rampen, eine niedrige Bodenfreiheit der zu transportierenden Baumaschinen, optimale Ladungssicherungsmöglichkeiten und eine ergonomische sowie kraftsparende Bedienung der Rampen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Plateau-Aufbauten sind perfekt für die kontrollierte und zeitsparende Verladung von Hubarbeitsbühnen, Gabelstaplern und für weitere Baumaschinen wie Radlader, Bagger und Teleskopstapler.

Plateau-Aufbau von Zanner – eine Kombination aus Leichtbau, Effizienz und Praxisanforderung: Was bedeutet das konkret?

Klaus Seifert: Wir haben mehr als 20 Jahre Erfahrung und immer unseren Kunden zugehört. Viele Bauteile und Lösungen kommen eigentlich von unseren Endkunden. Die Betankungsanlage ist beispielsweise eine Erfindung von Herrn Beyer gewesen. Ebenso der Wunsch nach designoptimierten und schönen Vollverkleidungen für das Fahrgestell. Wir wissen, was eine Auffahrrampe für Hubarbeitsbühnen können muss und wir wissen, dann die Grenze mit Leichtbau erreicht ist.

Eine Steuerungstechnologie auf dem neusten Stand zum effizienten Be- und Entladen. Was sind die relevanten Komponenten dieser Technologie und was bedeutet das im Vergleich zu konventionellen Be- und Entladevorgängen für den Anwender?

Klaus Seifert: Die Bedienerfreundlichkeit der Rampe und die Sicherheit bei der Bedienung sind extrem wichtig. Unsere Rampen funktionieren extrem feinfühlig, müssen nicht am Rampenfaltpunkt zusätzlich abgestützt werden und lassen sich perfekt verschieben. Das Ganze erfährt durch das feinfühlige Proportionalventil, welches wir verbauen, Unterstützung. Aber auch die komplette Rampenkonstruktion ist optimiert, so dass die Rampen mit stufenloser Überfahrbarkeit überzeugen, und das auch bei widrigen Bodenverhältnisse auf Baustellen.

Belastbarkeit und Zuverlässigkeit der Vierachser: Welche Faktoren sorgen für diese Vorteile?

Klaus Seifert: Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Bau dieser Fahrzeuge haben wir immer den Kunden zugehört und sinnvolle Kundenforderungen umgesetzt. Wir arbeiten technisch hochmodern und wir haben eine hohe Fertigungstiefe. Das bedeutet, wir machen alles selbst und mit modernsten Fertigungsmethoden. Bei uns gehört eine Laserschneidanlage ebenso wie eine hochmoderne, CNC-gesteuerte Abkantpresse seit Jahren zur Standardausstattung. Es gibt nicht viele Fahrzeugbauer, die in unserer Größe eine derartige Fertigung praktizieren. Wir konstruieren alles selbst. Die komplette Entwicklung und im Übrigen auch die Dokumentation der Fahrzeuge sind optimiert. Das bedeutet beispielsweise, dass Sie bei uns Ersatzteile schnell und passgenau erhalten.

Transportsicherheit! Ein Blick auf die Ladungssicherungsvorrichtung: Komponenten und Anwendung?

Klaus Seifert: Kein anderer Hersteller hat in der Ladeflächenlänge von über 9 m, wie sie jetzt die Firma BEYER-Mietservice bekommen hat, mehr als 60 patentierte, zertifizierte, normgerechte, ergonomisch bedienbare, versenkt montierte Zurrpunkte mit einer Belastungsfähigkeit von 8.000 daN pro Zurrpunkt.

Die Plateau-Aufbauten sind mit einem vollflächigen, seitlichen Anfahrschutz ausgestattet. Welche Funktion hat diese Komponente?

Klaus Seifert: Der vollflächige Anfahrschutz ist vor allem schön. Das hat den Vorteil, dass die Fahrzeuge bei den Kunden wirklich auffallen und entsprechend repräsentieren. Die Anfahrschutzeinheiten lassen sich in der Regel auch großflächig beschriften. Und wegen der verbesserten Aerodynamik lassen sich auch Treibstoffkosten sparen.

Eine langjährige Geschäftsbeziehung mit BEYER-Mietservice. Was schätzen Sie daran?

Klaus Seifert: Die BEYER-Mietservice KG ist einer unserer ältesten Kunden und wir suchen ständig nachhaltige Lösungen. Viele Anregungen von Dieter Beyer haben zu guten Lösungen geführt. Durch die Firmengröße und auch den Ruf, den BEYER-Mietservice hat, ist das Unternehmen für uns ein idealer Vorzeigekunde. Wir sind stolz darauf, im Bereich der Maschinentransporter auf Lkw-Motorwagen-Basis der Hauslieferant von BEYER-Mietservice zu sein.

Transportlösungen in der Zukunft? Welche Trends erwarten Sie?

Klause Seifert: Ich hoffe, dass der Gesetzgeber vielleicht neue und ressourcenschonende Fahrzeugkreationen ermöglicht bzw. erlaubt. Hier wäre eine flexiblere Haltung, natürlich EG-weit, sinnvoll. Zum Beispiel würde eine Zulassung von 5-achsigen Solofahrzeugen mit 40 t zulässigem Gesamtgewicht ohne Ausnahmegenehmigung Transportaufkommen sparen. Die Technik ist voll beherrschbar und auch die Straßenbelastung ist nicht höher.

Wir danken Klaus Seifert für das Gespräch!